© SGEP / Lv Shuangyu
Im Beisein Parteisekretärs der Stadt Qingdao, Wang Qingxian und Vertretern der Regierungen der Stadt Qingdao und der West Coast New Area wurde heute mit dem Deutsch-Chinesischen Treffpunkt eine neue Plattform für den Ausbau der Beziehungen zu Deutschland sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit in Wirtschaft und Kultur in Qingdao eröffnet. Der Treffpunkt bietet deutschen Unternehmen und Vereinigungen die Möglichkeit, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, Waren auszustellen, Verhandlungen zu führen und selbstverständlich zu investieren. Besonderes Interesse gilt dabei den Zukunftsbereichen Industrie 4.0, Gesundheitswirtschaft, NEV sowie Produktion und Entwicklung integrierter Schaltkreise. Mit einer Vielzahl von Bildungs- und Forschungseinrichtungen ist gesichert, dass Firmen auf einen Pool gut ausgebildeter Spitzenfachkräfte zurückgreifen können, wobei praxisnahe Ausbildung nach dem deutschen dualen System besonders gefördert wird. Unternehmen, die sich hier ansiedeln, profitieren zudem davon, dass der Treffpunkt im Kerngebiet der Qingdaoer Teilzone der neuen Pilot-Freihandelszone Shandong liegt. Die Entwicklung Freihandelszone werde der Entwicklung der Wirtschafts- und Kulturbeziehungen zwischen Shandong und Deutschland und insbesondere zwischen Qingdao und Deutschland einen neuen Schub geben, so der Bezirksbürgermeister der West Coast New Area, Zhou An.
Mit dem Treffpunkt werden die Rahmenbedingungen für Investoren weiter optimiert Die ostchinesische Hafenstadt Qingdao soll in den kommenden Jahren zu einem Ausgangspunkt für die Vertiefung der Reform- und Öffnungspolitik nördlich des Jangtse werden. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei der weitere Ausbau der Zusammenarbeit mit Deutschland. Dabei beruft sich die Stadt nicht nur auf die historischen Wurzeln der Beziehungen zu Deutschland, sondern auch auf eine gut ausgebaute Infrastruktur für die Entwicklung der Wirtschafts- und Kulturbeziehungen zu Deutschland.
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Am Rande der offiziellen Eröffnung des Deutsch-Chinesischen Treffpunkts in Qingdao wurden zehn Investitionsvereinbarungen mit einem Gesamtvolumen von mehr als einer Milliarde Euro unterzeichnet. Unter anderem baut die BMTS Technolog GmbH & Co. KG im Deutsch-Chinesischen Ökopark einen Produktionsstandort und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Turbolader auf. Die Gerhard Kurr GmbH & Co. KG investiert in ein Entwicklungszentrum für neue Materialien aus Carbon- und Glasfasern für den Karosseriebau in der Autoindustrie und die Poppe+Potthoff GmbH (P+P) wird gemeinsam mit der Shandong Longkou Pipline Co., Ltd. in ein Werk für Hochdruckleitungen für Dieselmotoren investieren. Außerdem haben der Deutsch-Chinesische Ökopark und die Deutsche Auslandshandelskammer in China eine strategische Zusammenarbeit vereinbart.
Qingdaos Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren deutlich intensiviert. Offiziellen Statistiken zufolge wurden allein in den ersten elf Monaten dieses Jahres fast doppelt so viele Investitionsvereinbarungen mit deutschen Unternehmen wie im Vorjahr unterzeichnet. Das Volumen der realisierten Investitionen ist 65,71 Prozent gestiegen.
Laut Zollstatistik ist das Außenhandelsvolumen der Stadt in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um 12,2 Prozent auf rund 428,8 Milliarden Yuan gestiegen. Damit liegt die Steigerungsrate um 5,8 Prozentpunkte über dem Gesamtergebnis der Provinz Shandong. 22,8 Prozent des Shandonger Außenhandels wird von Qingdaoer Unternehmen abgewickelt. Mit einem Volumen von 2,22 Milliarden US-Dollar werden rund drei Prozent des Außenhandels mit Deutschland abgewickelt. Im Jahresvergleich ist das Volumen um 25,5 Prozent gestiegen. Die Exporte nach Deutschland legten um 12,2 Prozent auf 1,26 Milliarden US-Dollar zu, die Importe aus Deutschland um 48,8 Prozent auf 954 Milliarden US-Dollar.