Deutsche Unternehmen stehen zu ihrem Engagement in China, zitierte der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Clemens von Goetze, den jüngsten Geschäftsklimabericht der Deutschen Auslandshandelskammer in China im Gespräch mit dem Präsidenten des Verwaltungskomitees des Deutsch-Chinesischen Ökoparks Qingdao, Zhao Shiyu. Der Botschafter, der den Ökopark am 29. November besuchte, verwies auf die größte Herausforderung deutscher Unternehmen in China: geeignetes und gut qualifiziertes Personal zu finden. Mit seiner Strategie, den kompletten Bildungszyklus nach deutschem Vorbild mit starker Akzentuierung der Vermittlung deutscher Sprachkenntnisse und Kultur – vom Kindergarten über Berufsausbildung bis zur Hochschule – aufzubauen, reagiere der Ökopark zielgenau auf die Bedürfnisse künftiger deutscher Investoren. Zhao Shiyu ergänzte, dass ihm die Anliegen deutscher Unternehmen sehr am Herzen liegen und verwies auf das eigens gegründete Schiedsgericht für Fragen des geistigen Eigentums, an das auch deutsche Schiedsrichter berufen wurden, sowie auf die Bündelung der Verfahren zur Registrierung von Unternehmen, was zu einer Vereinfachung und Beschleunigung der Prozesse führe. Zudem habe er sich von der Geschäftsführerin des German Enterprise Centres, Kerstin Kaehler, informieren lassen, welche Fragen für deutsche Investoren eine besondere Bedeutung haben. Die Hinweise wolle er nun nach und nach abarbeiten. Kerstin Kaehler erklärte dazu dem Botschafter, sie glaube, in China gebe es nur wenige Gewerbegebiete, dessen Verwaltungen sich so direkt von deutschen Experten beraten ließen.
Botschafter Clemens von Goetze trägt sich ins
Gästebuch des Richard-Wilhelm-Museums ein.
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Zu Beginn seines Besuches empfing Präsident Zhao Shiyu den Botschafter im neu eingerichteten Richard-Wilhelm-Museum in der D-Zone des Ökoparks. Das Museum zeichnet das Leben Wilhelms nach, der als Missionar nach China kam und nach über zwei Jahrzehnten als Sinologe nach Deutschland zurückkehrte. Richard Wilhelm sind die Übersetzungen der wichtigsten chinesischen Klassiker ins Deutsche zu verdanken. Die Vermittlung chinesischer Kultur in Europa und die Förderung des europäisch-chinesischen Kulturaustausches war Wilhelm ein besonderes Anliegen.