Um dem Bedarf der Unternehmen nach qualifizierten Fachkräften sowie nach Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung zu entsprechen, werden im Deutsch-Chinesischen Ökopark sowohl berufsbildende und akademische Einrichtungen aufgebaut als auch Forschungs- und Entwicklungsinstitute aufgebaut.
In Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn, der Ernst-Abbe-Hochschule Jena und anderen Bildungseinrichtungen wird im Deutsch-Chinesischen Ökopark eine Deutsch-Chinesische Duale Technische Hochschule aufgebaut. Hier sollen zunächst technische Grundstudiengänge (Bachelor und Master) angeboten werden, wobei die Absolventen einen sowohl in Deutschland als auch in China anerkannten Abschluss machen können. 2017 haben die ersten Studenten ihr Studium in zwei Fachrichtungen aufgenommen: Chemische Verfahrenstechnik und Kunststofftechnologie. In den folgenden Jahren sollen weitere Fachbereiche hinzukommen, darunter intelligente Fertigungstechnologien, Elektrotechnik, IT- und Netzwerktechnologie, Maschinenbau, Biomedizin, Umwelttechnologie, Polymerchemie, Energietechnik. In einem zweiten Schritt wird es auch möglich sein, an der Hochschule zu promovieren. Daneben werden Weiterbildungsprogramme in den oben genannten Fachbereichen aufgelegt, die sich an den weltweit fortschrittlichsten Ausbildungsmethoden orientieren.
Die Deutsch-Chinesische Schule für angewandte Technologie konzentriert sich vor allem auf die Ausbildung von Fachkräften für die intelligente Fertigung, wobei auch hier der duale Ansatz in der beruflichen Qualifizierung verfolgt wird. Die Schule wird unter andrem in Zusammenarbeit mit der Hans-Seidel-Stiftung, der Gewerbeschule Wuppertal und dem Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft aufgebaut. Ausgebildet werden Mechatroniker und Facharbeiter für NC-Bearbeitung nach deutschem Vorbild. Daneben werden Facharbeiter in Bereichen wie Schiffbau, Industrieautomatisierung, Netzwerktechnik, Logistik, Messewirtschaft, frühkindliche Bildung und Altenpflege ausgebildet. Die Ausbildungsinhalte werden in Abstimmung mit der Hans-Seidel-Stiftung und Unternehmen erstellt.
Die Rhein-Köster GmbH baut im Deutsch-Chinesischen Ökopark ein 11.600 Quadratmeter großes überbetriebliches Berufsausbildungszentrum für den Bereich der intelligenten Fertigung auf. Es umfasst unter anderem eine Lehrfabrik und eine internetbasierte Fernberufsschule sowie eine Handwerker-Schule.
Im Juni 2018 wurde im Deutsch-Chinesischen Ökopark das Deutsch-Chinesische Institut für angewandte Forschung und Promotion (IFP) gegründet. Das Institut orientiert sich am Fraunhofer-Modell. Die Kombination von angewandter Forschung und Doktorandenprogramm ist das Basiskonzept. Das IFP ist eine Sharing-Plattform für die Zusammenarbeit von Doktoranden und Professoren aus China und Deutschland.
Die wesentlichen Aufgaben sind
Im September 2017 haben der Deutsch-Chinesische Ökopark Qingdao und das Huada-Forschungsinstitut für regenerative Medizin Shenzhen im Ökopark das Huada-Forschungszentrum für Genforschung Qingdao (BGI Qingdao) gegründet, das größte seiner Art in China. Der Schwerpunkt der Forschungsarbeit liegt auf dem Gebiet der meeresbiologischen Genforschung. In dem Institut wird zudem eine Gendatenbank für Meerestiere und -pflanzen aufgebaut.
Das BGI versteht sich als Plattform für internationale Kooperation. So hat der dänische Professor für regenerative Medizin, Lars Bolund, im BGI das Lars Bolund Institut für regenerative Medizin gegründet.